So, ab morgen geht’s wieder in die Uni. Semesterferien sind vorbei und auch meine eigenmächtig verlängerte Woche Urlaub am Meer ist um. Aber ich will nicht. Ich will wieder an die See und mir den Wind um die Ohren pusten lassen. Mit meinen Gummistiefeln durchs seichte Wasser hopsen. Frei sein und sich klein und unwichtig in der Welt fühlen weil man einfach drin aufgeht.
Stattdessen ist nun wieder Stress, Hektik und Selbstgeißelung gefragt. 40 Wochenstunden außer Haus, dazu noch lernen, Kind und Haus – ich möchte hiermit schon mal Burnout für nächsten Frühling anmelden. Und warum das ganze? Ich mag mein Studienfach, finde es interessant und es liegt mir auch. Aber will ich das machen? Ach was wär ich für eine glückliche Friseurin geworden. Oder Schneiderin? Vielleicht sollt ich nach dem Abschluss ne Lehre machen. Ist es denn so falsch etwas machen zu wollen, das einen glücklich macht, auch wenn man dann nicht zu den Supiverdienern gehört?
Wenn man immer bemüht ist das Richtige zu machen und dabei unglücklich ist, wirft das irgendwann die Fragen auf: Ist es nicht vielleicht richtiger zu tun was einen glücklich macht?
Wie oft habe ich Dinge in der Annahme gemacht, es sei das Beste und es ging mir schlecht dabei. Immer wieder gehe ich an Orte, zu Menschen (zurück) weil ich denke, anderen damit etwas Gutes zu tun auch wenn mein Bauch kläglich „nein“ jammert. Und da haben wir sie wieder, die inneren Erzfeinde. Herzlich willkommen zu „Seele vs. Kopf vol. 2“. Vielleicht ist es auch Feigheit die mich antreibt. Tut man das richtige bietet man anderen kaum Angriffsfläche, während Glücksaktionen doch gerne mal als Egotrip missverstanden werden. Vielleicht fehlt mir schlicht der Mumm etwas zu verändern.
Wie dem auch sei, bis auf weiteres werd ich mich beugen, ein guter Mensch sein und ein bisschen vor mich hin welken.
Liebe Em,
AntwortenLöschenGedanken die auch mir des Öfteren durch den Kopf gehen. Ich wäre die weltglücklichste Tierpflegerin geworden. Oder Schneiderin. Wirklich!
Allerdings hat irgendwer erforscht, dass stetige Geldsorgen auch unglücklich machen.
Blieben also nur zwei Optionen: einen reichen Mann angeln oder selbst für ein beruhigendes Polster sorgen und die Glücklichmach-Sachen für die Freizeit aufheben.
Mein Mann hat übrigens eines seiner Hobbys erfolgreich zum Beruf gemacht, mit dem Ergebnis dass es ihm nun keinen rechten Spaß mehr machen will. Auch nicht grade der Königsweg.
Ich hoffe Du konntest bei Deinem Kurzurlaub ein wenig Energie tanken für die kommenden dunklen und hektischen Wochen!
Liebste Grüße
M.K.
Ohja, ohja, Urlaub an der Ostsee ist 'süffisant' :D
AntwortenLöschenIch mag nicht lesen, dass du unzufrieden bist - um nicht drauf eingehen zu müssen setze ich die Ignorierentaktik ein:
Süüüüüüüüffisaaaaaant~
Liebe Em,
AntwortenLöschenDu solltest unbedingt das machen, was DU willst - und auf keinen Fall irgendwas nur, weil andere es von Dir erwárten. (Ha guter Spruch - schaff ich selbst auch nicht ...aber ich lerne und werde immer besser).
Was allerdings das Friseurinnendasein angeht: Nein, Du wärest keine glückliche Friseurin geworden! Wetten?! Du würdest Dich zu Tode langweilen. Permanente Unterforderung kann auch sehr unglücklich machen.
Und nach spätestens 2 Jahren wärst Du sowieso Leiterin der Friseur-Handelskette, also was soll's.
Danke, das ist schön zu hören :)
AntwortenLöschenGegen Unterforderung kann man aber immer noch besser angehen in dem man sich "mehr aufläd"; überfordert zu sein und nirgends streichen zu können... schon schwieriger.
Wenn ich groß bin werd ich Autorin und Schneiderin und versorg meine reichen und erfolgreichen Freundinnen mit wunderbaren Gewändern. Nebenbei wird ein Bestseller erschaffen, der sich gewaschen hat! har har har